Dienstag, 31. Mai 2011

Tag 27.

Sind heute bei schwülem Wetter los gegangen. Am Vormittag haben wir eine Gruppe von Tagespilgerinnen (zumindest glauben wir, dass es welche waren) überholt und noch bis Ellmau immer wieder gesehen.

Für den frühen Nachmittag sind Gewitterwarnungen ausgeschickt worden und 4 km vor Söll hat sich eine Gewitterfront über uns zusammengebraut, sodass wir bei einem Hof, der Zimmer vermietet, abgestiegen sind.

Seit 17 Uhr ziehen jetzt hier der Reihe nach Gewitter durch. Hoffentlich können wir morgen weiter gehen als heute.

Gute Nacht,
J&J

Montag, 30. Mai 2011

Tag 26.

Heute wars... arsch heiß. Anders kann man das leider nicht ausdrücken.

Am Vormittag sind wir nur langsam weiter gekommen, dafür haben wir kurz vor Waidring endlich andere Pilger getroffen. Das Paar geht aus familiären Gründen in Wochenetappen seit Oberösterreich. Die finden übrigens die Etappen von Lindenthal genauso pervers und utopisch wie wir.

Gegen 10 Uhr haben wir Salzburg verlassen und befinden uns für die nächsten ca. 300km im Tiroler Land! :)

Nach Erpfendorf haben wir unsere heutigen Sünden abgebüßt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie heiß es auf den Feldern war!

Aber: Wir sind in recht gutem Zustand hier in Sankt Johann angekommen und sehr herzlich von der Ortsstelle des Roten Kreuzes aufgenommen worden.

Übrigens: Heute ist der Artikel über uns auf der Homepage des RK Purkersdorf veröffentlicht worden!
Wir finden ihn äußerst gelungen und bedanken uns auf diesem Wege noch einmal bei den Kollegen für die nette Aufnahme!
www.rk3002.at

Guads Nächtle,
J&J

Sonntag, 29. Mai 2011

Tag 24 + 25.

Ein riesengroßes Entschuldigung an unsere Leser. Gestern konnten wir uns nicht melden, da wir uns bei den Nachbarn in Deutschland befunden haben.
Wir haben Salzburg und damit auch Österreich über das kleine deutsche Eck verlassen und über die Kurstadt Bad Reichenhall uns unseren Weg in die Gemeinde Schneizlreuth gebahnt.
Das Wetter war gut, heißt kühl und leichter Regen, wir sind schnell voran gekommen.

In Deutschland hat meine Wenigkeit eine nicht ganz so geruhsame Nacht verbracht, da sich anscheinend Jimmys Magen-Darm Problem auf mich übertragen hat.

Deswegen sind wir heute nur bis Lofer gekommen, aber die Hitze und mein Kreislauf haben das nicht anders zugelassen.

Wir sind auf jeden Fall froh wieder österreichischen Boden unter den Füßen zu haben.

Euch noch eine gute Nacht!
In Liebe,
J&J

Freitag, 27. Mai 2011

Tag 23.

Heute wars ... Feucht. Um ehrlich zu sein sind wir heute Nachmittag klitschnass geworden. Unsere Hosenbeine waren innerhalb weniger Minuten so vollgesaugt, dass sie an unseren Wadln festklebten.
Der Regen ist uns durch den starken Wind ins Gesicht gepeitscht und hat das Weiterkommen sehr schwer gemacht.

Jetzt sind wir hier in der Mozart-Stadt Salzburg gelandet, wo uns der Dienstführer des Roten Kreuzes eine wahnsinnig tolle Unterkunft verschafft hat.

Was wir heute gelernt haben: Vertraue keinem Wetterdienst, vertraue nicht auf einen Menschen, den du lange nicht gesehen hast und glaube an die Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft anderer Menschen.

Dem Wetterdienst glauben wir wirklich nicht mehr. Der hat nämlich 5 Minuten nachdem um Salzburg Gewitter losgingen dann doch eine Gewitterwarnung rausgeschickt und die Niederschlagsmengen am Ende des Tages vervierfacht...

Jimmy hat sich nach einer bösen Magen-Darm-Verstimmung heute Früh wieder halbwegs erholt und wir hoffen, dass er morgen wieder völlig fit ist.

Gute Nacht und liebste Grüße von uns beiden.
P.S.: Heute haben wir die 400 km Grenze überschritten! Die Hälfte Österreichs ist also geschafft :D

Donnerstag, 26. Mai 2011

Tag 22.

Nachtrag von gestern: Wir haben Oberösterreich hinter uns gelassen und das wunderschöne Salzburger Land erreicht!

Über uns geht gerade ein heftiges Gewitter nieder. Es blitzt und donnert, dass es eine freude ist.
Bis 18 Uhr war es heiß und die Sonne brannte vom Himmel, also nutzten wir die Gelegenheit und starteten dem Seebad einen Besuch ab.

Gestärkt von der heutigen Ruhepause werden wir morgen die Etappe nach Salzburg in Angriff nehmen. Jetzt genießen wir noch das Gewitter und unsere Abendunterhaltung im Fernsehen: Sakrileg.

Gute Nacht,
J&J

Mittwoch, 25. Mai 2011

Tag 21.

Heute war ein guter Tag.
Wir sind um 9 Uhr von Frankenmarkt gestartet, mit schmerzenden Blasen an den Füßen. Liebe Leute, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie Füße aussehen können und wenn ihr könntet , ihr würdet sie gar nicht sehen wollen. Das sieht momentan wirklich gruselig aus, so als während das gar nicht unsere Füße.

Auf jeden Fall war der Weg am Vormittag äußerst mühsam, aber dann auf einmal ist alles wie von selber gegangen. Wir sind wahnsinnig schnell vorangekommen und haben die 28 km fast nicht gespürt, und das, wo wir den ganzen Tag auf Asphalt gegangen sind und einige Höhenmeter zu bewältigen hatten. Sogar Zeit zum Planschen im Wallersee haben wir gefunden.

Jetzt gammeln wir in Henndorf herum und haben beschlossen morgen einen Ruhetag ein zu legen, da morgen 30 Grad angesagt wurden. Diesen Umstand nützen wir für eine Badepause am Wallersee und werden Übermorgen bei hoffentlich strömenden Regen die Etappe nach Salzburg in Angriff nehmen.

Gute Nacht,
J&J

Dienstag, 24. Mai 2011

Tag 20.

Heute haben wir eine lange Etappe mit viel Sonne, hohen Temperaturen und wenig Wolken hinter uns gebracht.

Die Kollegen in Attnang haben sich sehr um uns bemüht und waren unglaublich freundlich und hilfsbereit. Sogar Kaffee und Wasser für unterwegs haben wir bekommen.

Der Abschied, aber auch das Gehen ist heute schwer gefallen. Hier in Frankenmarkt hatte die Ortsstelle des Roten Kreuzes leider keinen Platz für uns. Jetzt sind wir im erstbesten Gasthof untergekommen und werden jetzt schlafen gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag.

Ach ja, übrigens: Wir haben mittlerweile über 350 km zurückgelegt und werden in den nächsten Tagen die Hälfte der österreichischen Strecke geschafft haben!

Gute Nacht,
J&J

Montag, 23. Mai 2011

Tag 19.

Haben heute unsere erste Etappe hinter uns gebracht, die länger als 30km war. Bis zu Mittag waren wir wahnsinnig schnell unterwegs, aber dann ist plötzlich gar nichts mehr weiter gegangen und die letzten Kilometer haben sich unglaublich in die Länge gezogen. Gegen 20 Uhr haben wir uns zur Ortsstelle Attnang-Puchheim geschleppt, wo wir äußerst freundlich aufgenommen wurden. Die Aufopferung, die uns die Kollegen hier entgegen gebracht haben und das auch noch mit einer Selbstverständlichkeit, ist unglaublich.

Das Wetter war bis zum Mittag hervorragend (kühl, bewölkt), danach wurde es unangenehm warm.

Wir halten fest: Fußbäder in eiskalten Flüssen tun wahnsinnig gut. Ob das gut für unsere Füße ist, wissen wir nicht.

Gute Nacht
J&J

Sonntag, 22. Mai 2011

Tag 18.

Gegen 13 Uhr sind wir heute vom Bahnhof Traun gestartet. Traun deshalb, weil es die gleiche Entfernung zu Wels hat, wie Ansfelden, aber viel leichter öffentlich zu erreichen ist.

Es waren also eigentlich nur 22 km zu bewältigen. Was hier nicht berücksichtigt wird: diese unmögliche Hitze, die unbarmherzig auf uns brennende Sonne und die Tatsache, dass wir mit viel zu wenig Trinkwasser gestartet sind und die Traun, die wir den ganzen Tag neben uns hatten, die die Sache nicht leichter gemacht hat.
Wir sind außerdem viel zu spät losgegangen; Väter haben also manchmal doch Recht.

Untergekommen sind wir hier in der unglaublich günstigen Jugendherberge von Wels.
Eigentlich wollten wir ja beim Roten Kreuz schlafen, aber genau an solchen Tagen wollen wir dann nur für uns sein. Irgendwie seltsam, aber anscheinend will irgendwas in unseren Köpfen Ruhe und "Zeit für uns".
Klingt jetzt absolut idiotisch, weil wir ja den ganzen Tag zusammen verbringen, aber irgendwie ist da jeder für sich und fast nur mit sich selbst beschäftigt. Erst am Abend, wenn man wieder zur Ruhe kommt, nimmt man den anderen wieder 100 %ig wahr.
Das ist eine wahnsinnig spannende Erfahrung für uns.
Wir melden uns also morgen wieder.

Liebste Grüße aus Wels.
In Linz beginnts übrigens nicht, da geht man dran vorbei ;-)

J&J
Tag 18.

Wir sind wieder am Weg und sitzen gerade im
Zug Richtung Traun. Dort werden wir heute unsere Reise fortsetzen.

Meiner einer fühlt sich wieder gut nur die Magenschleimhäute sind noch ein bisserl beleidigt.

Auf Wunsch haben wir eine Karte erstellt,
wo Ihr sehen könnt, welche Etappen wir bereits hinter uns haben und welche noch vor uns liegen.

http://maps.google.at/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=206816687524447919861.0004a3cbdc6cc833f9221&ll=47.768868,13.062744&spn=3.308203,9.876709&z=7

Wir melden uns wieder, wenn wir Wels erreicht haben.
Grüße J&J

Freitag, 20. Mai 2011

Tag 16.

Heute hat es wieder gewittert, hier in Hollenstein. Da haben wir also gestern ziemliches Glück gehabt, nachdem wir von der Busstation zum Haus gegangen sind und kurz danach das Gewitter anfing.

Meiner Wenigkeit (Jacky ;) ) geht es wieder halbwegs gut, wir werden dennoch auch morgen noch einen Ruhetag einlegen. Sicher ist sicher und wir wollen nicht riskieren, dass wir vorzeitig abbrechen müssen...

Heute sind also laaange schlafen und viel Essen auf dem Programm gestanden (auch wenn es für mich nur Schonkost gegeben hat :'( ).
Morgen werden wir unsere Wäsche ENDLICH einmal in einer Waschmaschine waschen. Hoffentlich hält der Duft dann ein wenig... Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen WIE viel ein T-Shirt nach einem Tag wandern stinken kann... Auch bei einem Mädchen (falls unser Herr Kollege Dr. Dipl-Ing. mitliest ;) )... Echt widerlich. Und dann muss man das Zeug auch noch mit der Hand waschen. Wäh.
Aber dieses Mal bekommen wir wenigstens eine Maschinenwäsche. :) Hoffentlich gibt es dann in Salzburg oder so noch Waschsalons...


Somit wünschen wir Euch noch einen angenehmen Abend und melden uns spätestens übermorgen wieder.

Greets
J&J

Donnerstag, 19. Mai 2011

Tag 15.

Haben den Ruhetag von Wels nach Hollenstein verlegt. Grund dafür ist eine bei Jacky ausgebrochene Magen-Darm Grippe, die uns gestern Nacht beschäftigt und an den Kräften gezehrt hat. Nachdem durch diesen Flüssigkeitsverlust gar nichts mehr ging, haben wir beschlossen die Ruhepause zu verlegen. Übermorgen sollte es dann wieder weiter gehen.

So weit von uns.
Liebste Grüße,
J&J

Mittwoch, 18. Mai 2011

Tag 14...

Das nächste Ziel ist erreicht und wieder waren 30 km dazu notwendig, diesmal mit einigen Höhenmeter in den letzten Kilometern.

Wir haben Niederösterreich und somit das zweite Bundesland hinter uns gelassen!

Noch eine Etappe und der erste ganze Ruhetage steht am Programm.


Gute Nacht wünschen,

J&J

Dienstag, 17. Mai 2011

Tag 13...

Sind nach der heutigen 30 km Etappe tot müde ins Bett gefallen.
Wir haben es also tatsächlich bis zu unserem Ziel Sankt Pantaleon geschafft.

Wir sind allerdings den Donau Altarmweg gegangen und haben uns so viele Höhenmeter erspart.

Heute ist unsere letzte Nacht in Niederösterreich, morgen erreichen wir bei Enns die Grenze zu Oberösterreich.

Eine gute Nacht
J&J

Montag, 16. Mai 2011

Tag 12.

Müde. Fertig. Aua.
25 km sind wir heute in einem ständigen bergauf und bergab gegangen. Wie im Leben eben auch.
Statt kühl und bewölkt hat es heute sonnig, warm, bewölkt, kalt, Regen und Hagel gegeben. Also auch hier alle Nuancen, die das Wetter so bringen kann.

Wir schlafen heute im Pfarrhof der Gemeinde Zeillern, wo wir sehr freundlich aufgenommen wurden und wo in einem halben Jahr eine Pilgerrast eröffnet wird.
Wir sind übrigens die Pilger 2 und 3 die dieses Jahr hier angekommen sind.

Die Spur von einem Amerikaner und einem Mädchen aus Purkersdorf haben wir seit einigen Tagen verloren. Die beiden waren ca. 2 Tage vor uns.

Jetzt müssen wir schlafen. Wir sind müde.

J&J

PS.: Der Chor, der vorhin hier geprobt hat, hat das Lied "I do it my way" gesungen. Passend, oder? ;)

Sonntag, 15. Mai 2011


Tag 11...

Wir sind... kaputt.
Nachdem die gestrige Etappe ja sehr kurz ausgefallen ist, das Wetter regnerisch und kühl - also perfekt - war und wir aus welchem Grund auch immer übermotiviert waren, haben wir heute statt in Ybbs, erst in Hengstberg Schluss gemacht.
Soll heißen: wir haben uns 2 Stunden den Hengstberg hinauf gequält und das waren immerhin 350 Höhenmeter innerhalb von 9 Kilometer.

Jetzt liegen wir völlig fertig in unserem Bett beim Pichelbauern.
Die Füße tun uns weh, wir sind müde und haben heute fast nichts gegessen. Zum Abendessen hat es ein Häferl Fertigsuppe gegeben.
Aber: Wir haben die Strecke in einer recht guten Zeit bewältigt, wenn man bedenkt, dass wir erst um 12 Uhr mittags aufgebrochen sind und um halb 7 hier waren.

Ach ja, hier gibts Monster-Nacktschnecken und in Ybbs keine einzige Pizzeria die liefert...

Eine gute Nacht
J&J

Samstag, 14. Mai 2011


Tag 10.

Heute nur ein kurzer Post. Wir sind etwas verspätet von Melk aus gestartet und haben uns mit dem Ziel Ybbs die Donau strom aufwärts bewegt.
Schon vom ersten Schritt an hatten wir heute starke Schmerzen in den Füßen, die sich im Gegensatz zu den letzten Tagen während des Gehens nicht besserten, auch ein Wechsel auf die Wandersandalen brachte kaum Besserung.

In Pöchlarn haben wir deshalb beschlossen abzubrechen. Zu unserer heutigen Unterkunft, dem Naturfreundehaus in Pöchlarn, sind wir dann noch 1 Stunde im Regen gegangen.

Wir haben daraus gelernt, dass unsere Füße tatsächlich Ruhetage benötigen.

Morgen geht es weiter nach Ybbs, hoffentlich mit motivierteren Füßen.

Freitag, 13. Mai 2011

Tag 9.

Gleich nach unserem Aufbruch in der Früh wurden wir mit den Regenfällen (und laut einer Schwester im Kloster auch Gewitter) der gestrigen Nacht konfrontiert: Der Abstieg ins Tal von Maria Langegg war nass und rutschig. Und das auch noch bei einem Hohlweg mit viel Laub drin...
Dafür durften wir heute eine Menge an Getier beobachten. Millionen von Schnecken (große, kleine, schwarze, weiße, rote, braune...), drei Schlangen (heute mal ausnahmsweise sogar drei lebendige!) und was ganz besonderes: Salamandas! :) Vier lebend, davon waren genau zwei zur Flucht im Schneckentempo bereit, und mindestens genausoviele, die unter die Räder von Traktoren und ähnlichen motorisierten Gefährten geraten sind... :/
Ergo: heute war der Tag der Kriechtiere. :-)

Was wir heute außerdem geschafft haben: einen falschen Weg zu nehmen. Tja, da stand der in der Wanderkarte doch drin... aber plötzlich sind vor uns im Wald ein paar riesige Bäume mitten im Weg gelegen. Wir haben uns natürlich nichts dabei gedacht... und sind oben durch das Gestrüpp gegangen... um herauszufinden, dass auf der anderen Seite auf einmal kein Weg mehr da ist... Aber der war doch in der Karte eingezeichnet???
Also wieder alles zurück... Jimmy wieder durch den Hang daneben, meine Wenigkeit hat den direkten Weg durch die Bäume genommen... War nicht allzu gescheit.
Wir sind also den ganzen Weg wieder nach oben zu der Gabelung und den vorgeschriebenen langen Weg über einen Berg und die dazu passende Ortschaft Berging.

Danach haben mir die Füße doch schon ziemlich weh getan, aber wir waren doch nur etwas mehr als eine Stunde von Melk entfernt... und endlich an der Donau! :)

Also: die Donau hinauf. Und dann? Dann wollten wir eigentlich in Emmersdorf schlafen, mussten aber doch noch nach Melk, damit wir etwas zum Essen am Abend hatten.
In Melk (beziehungsweise die Schnellstraße entlang... oder doch "nur" die B1?) haben wir uns dann doch recht rasch umentschieden. Die Füße haben gebrannt (und es ging noch immer Bundesstraßen nach Melk entlang...) und wir waren müde. Unser Mittagessen hat doch heute nur aus ein paar Scheiben trockenem Brot und trockenem Müsli bestanden :/

Deshalb schlafen wir heute hier in der Jugendherberge in Melk. Und genau deshalb können wir heute so einen langen Post veröffentlichen, weil wir nämlich ENDLICH wieder einen Computer haben :)
Kostet zwar sauteure 6 Euro die Stunde, aber was solls...

Übrigens: heute haben wir (Umwege dazugerechnet) knapp 25 Kilometer hinter uns gebracht. Morgen dasselbe Spielchen wieder, denn da wird uns unser Weg nach Ybbs an der Donau bringen.
Wir sind schon gespannt, wie es unseren Füßen morgen gehen wird... heute haben sie einige Blasen abbekommen und sie ... tun ... weh. Verdammt weh.

Also dann: einen wunderschönen Abend noch und liebe Grüße aus dem wunderschönen (und doch verfluchten?) Melk. :)

Morgen melden wir uns dann wieder.


J&J

Donnerstag, 12. Mai 2011

Tag 8...

Heute stand nach einer kalten Nacht in unserer letzten Herberge die erste längere Etappe an. Bei Sonnenschein und nach unserem Müsli aus unserem Kaffeehäferl ging es steil bergauf zum Stift Göttweig und danach einen abenteuerlichen und recht steilen Wanderweg auf der anderen Seite wieder hinunter, dass uns nur so die Oberschenkel brannten.
Ab Mautern kämpften wir mit der Mittagshitze, Asphaltstraßen, Windstille und dem Berg, den wir zu besteigen hatten. Die Trekker unter Euch werden uns wahrscheinlich angesichts des "Berges", der uns so ins Schwitzen brachte, milde belächeln, aber mit 10kg auf dem Rücken kamen uns die 200m Höhenunterschied wie der Mount Everest vor.

Schon gegen Mittag befürchteten wir in ein Gewitter zu geraten, das dann auch bei uns in der Gegend lokal nieder ging. Als dann vor Maria Langegg ein Sturm auf kam und es anfing zu schütten, nahmen wir das Angebot eines älteren Ehepaares an, das uns mit dem Auto mitnahm. Auch jetzt dürfte es rund um uns gewittern.

Morgen geht es bis Melk und wir werden jetzt in unserem Zimmer des ehemaligen Servitenklosters schlafen gehen.

J&J

Mittwoch, 11. Mai 2011

Tag 7.

Nachtrag zu gestern: Wir haben die erste 100 km hinter uns gebracht!!!

Heute haben wir uns eine Ruhe-Etappe gegönnt, da wir dachten, dass unsere Füße nach der gestrigen Asphalthatscherei etwas Ruhe brauchen konnten. Also sind wir erst gegen 10 Uhr von unserem heiß geliebten Herzogenburger Stift aufgebrochen und haben uns nach Paudorf bewegt. Bis Maria Elend hätten wir mit elender Hitze und Windstille zu kämpfen und haben uns bis zur Kapelle nur mühsam den Berg hinauf geschleppt.
Übrigens haben wir es heute auch das erste Mal geschafft den falschen Weg zu gehen. War aber zum Glück nur ein kleiner Umweg durch den Wald.

Jetzt schlafen wir im Hellerhof, einem Matratzenlager für "Santiago Pilger".

Morgen werden wir bis Maria Langegg gehen.

Gute Nacht
J&J

Dienstag, 10. Mai 2011

Tag 6.

Heute mussten wir für irgendetwas büßen, wir wissen nur nicht genau wofür. 6 Stunden in brütender Hitze, über 4 Stunden kein Wasserbrunnen und auch keine Möglichkeit zum Mittagessen haben uns (oder eher nur mich?) an die Grenzen des Erträglichen gebracht. Dazu kamen Fußschmerzen, wie wir sie uns nicht vorstellen konnten.

Als Lohn für unsere Qualen dürfen wir hier im wunderschönen Stift Herzogenburg übernachten. Wir haben heute schon die Vesper mit 2 Ordensmitgliedern besucht und auch mit ihnen zu Abend gegessen. Es ist wahnsinnig schön hier und die Herberge ein Traum. Alles neu und auf die Bedürfnisse von Pilgern abgestimmt.

In der Früh werden wir die Morgenmesse besuchen und anschließend eine gemütliche Etappe bis Paudorf oder Göttweig in Angriff nehmen.

Von uns beiden eine gute Nacht,
und immer schön brav bleiben ;)

Montag, 9. Mai 2011

Tag 5.

Sind heute nach 9 Stunden ziemlich fertig in Würmla angekommen. Wie der Führer zu seinen Zeitangaben kommt fragen wir uns noch immer. Vor allem nachdem wir die Eintragungen im Gästebuch des Gasthof Burger gelesen haben, dass viele vor uns völlig am Ende hier angekommen sind. Dann fragen wir uns allerdings, ob wir tatsächlich so unsportlich und langsam sind, weil anscheinend doch genug Leute das schaffen, woran wir scheitern.

Morgen werden wir uns in Richtung Herzogenburg bewegen und dann je nach unserem Zustand entscheiden, wie weit wir gehen.

Eine gute Nacht wünschen
J&J
... die langsam glauben zu wissen, was schmerzende Füße sind ...

Sonntag, 8. Mai 2011

Tag 4.

Nach unserem gestrigen Luxusquartier bei den Kollegen in Purkersdorf heute die ernüchternde Realität unserer "normalen" Quartiere.

Die heutige Etappe sollte uns nach Würmla bringen. Eigentlich hätten wir bis Ried laut unserem Führer 2,5 Stunden brauchen sollen. Im Endeffekt waren es knapp 5 Stunden und da Jimmy heute Geburtstag hat haben wir beschlossen hier im Gasthof Schmid zu bleiben. Ein Einheimischer hat uns allerdings gesagt, dass man es in einem Tag nicht nach Würmla schaffen kann. Diese Strecke werden wir also morgen gehen.

Eine gute Nacht und allen Müttern noch einen schönen Muttertag.
Happy Birthday Jimmy!
Wir gehen jetzt schlafen.

J&J

Samstag, 7. Mai 2011

Tag... 3? Tag 3.

Heute sind wir also wieder gestartet. Unsere Schnellbahn bracht uns um 07:52 von Gänserndorf nach Süßenbrunn, wo wir um 08:35 unseren Fußmarsch antraten.
Wir sind erstaunlich schnell vorangekommen (oder hatte nur ich dieses Gefühl?) und sind insgesamt vier mal auf unsere Pilgerschaft angesprochen word
en. 2x davon sogar auf Spanisch, nur blöd für unsere Gesprächspartner, dass wir beide kein Spanisch sprechen :P.

Auf jeden Fall sind wir erschöpft, aber gut hier in Purkersdorf angekommen. Aufgenommen wurden wir ausnahmsweise von den freundlichen Kollegen vom Roten Kreuz hier. Die Leute hier sind wahninnig gemütlich und haben uns außerdem noch mit einem selbstgekochten Abendessen verwöhnt.
Auf diesem Wege ein riesengroßes Dankeschön! :)
Wenn wir wieder zurück sind, melden wir uns bei Euch... ;)

http://www.rk3002.com
Für die ganz neugierigen von Euch :P


Wir zwei sind auf jeden Fall hundemüde. Ein bisschen werden wir noch mit den Kollegen plaudern und dann gehts ab in die Heia mit uns beiden.

Eine gute Nacht!
J&J

Freitag, 6. Mai 2011


... so, hiermit der letzte Tag unserer Vorbereitungen.

Morgen früh geht es los. Die Rucksäcke sind beinahe fertig gepackt und warten nur noch drauf, geschultert und durch Europa getragen zu werden.
In der Früh werden wir uns noch einen ordentlichen Stress machen, sonst wären es ja nicht wir...
Geplant ist auf jeden Fall die Schnellbahn um 07:22 zu erwischen. Mal sehen, ob uns das auch gelingt.

Dann wünsche ich Euch allen noch eine gute Nacht und wir lesen uns hier ;)


Donnerstag, 5. Mai 2011

... und noch immer Tag 2.

Hier unser geplanter Etappenplan. Wir wissen natürlich, dass wir ihn nicht einhalten können, aber das ist rein ein Service für unseren Perfektionismus, der sich ja doch immer wieder meldet und abgestillt werden möchte...

Östereich:
Gänserndorf - Deutsch Wagram
Deutsch Wagram - Purkersdorf
Purkersdorf - Würmla
Würmla - Paudorf
Paudorf - Maria Langegg
Maria Langegg - Melk
Melk - Ybbs
Ybbs - Zeillern
Zeillern - Sankt Pantaleon
Sankt Pantaleon - Ansfelden
Ansfelden - Wels
Wels - Attnang
Attnang - Frankenmarkt
Frankenmarkt - Henndorf am Wallersee
Henndorf - Salzburg
Salzburg - Schneizlreuth
Schneizlreuth - Waidring
Waidring - Ellmau
Ellmau - Wörgl
Wörgl - Jenbach
Jenbach - Hall in Tirol
Hall - Zirl
Zirl - Stams
Stams - Imst
Imst - Grins *g*
Grins - Sankt Anton am Arlberg
Sankt Anton am Arlberg - Dalaas
Dalaas - Thüringen
Thüringen - Oberriet in der Schweiz

Der Etappenplan für die Schweiz folgt dann kurz bevor wir die Grenze übertreten. Und eine ganz besondere Überraschung haben wir für einen Kollegen vom Roten Kreuz, die dauert allerdings noch etwas :)

Heute werden die letzten Einkäufe erledigt und dann warten wir gespannt auf unsere endgültige Abreise.


Soweit von uns beiden
Liebste Grüße
J&J

Montag, 2. Mai 2011

Tag 2.

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Post schreiben und veröffentlichen soll, weil ich mich für meine eigene Dummheit so dermaßen schäme.

Kurz und schmerzlos: Ich habe in Süßenbrunn die gestrige Etappe abgebrochen und liege jetzt mit einer Lungenentzündung und vollgestopft mit Antibiotika im Bett. Das ist also die Retourkutsche dafür, dass ich nicht auf meinen Körper und meine Vernunft gehört habe, die mir schon am Freitag gesagt haben, dass ich einen Gang runter schalten muss.
Und wisst Ihr, was das Lustigste an der ganzen Sache ist? Ich habe am Samstag noch in der Früh überlegt, ob ich die Abreise um ein paar Tage verschieben soll, weil es mir nicht gut ging. Aber nein, ein Jahr Planung kann ich doch nicht einfach über den Haufen werfen...

Jetzt werde ich also bis Samstag hier bleiben und mich auskurieren, während Jimmy seine Ausrüstung zusammenstellt. Statt in Strasswalchen aufeinanderzutreffen werden wir nun ab dem 07. Mai ab Süßenbrunn gemeinsam gehen.

Wer diese Pause als Abbruch meines Weges sehen möchte, dem sei dies unbenommen.
Ich weiß für mich, dass es notwendig war, da ich in diesem Zustand nicht weit gekommen wäre und unter Umständen tatsächlich für eine längere Zeit hätte abbrechen müssen.
Ich weiß allerdings noch nicht, ob ich für mich selbst das alles als Abbruch oder als jene Verzögerung sehen soll, nach der mein Körper schon Samstag früh geschrien hat.

So ist es nun einmal und ich fühle mich wahnsinnig schlecht, auch, wenn es aus gesundheitlichen Gründen wahrscheinlich die richtige Entscheidung war.


Ich/Wir melden uns spätestens am Samstag wieder.

Liebe Grüße,
J