Tag 119.
Danke für die Kommentare von Lupo und Guardian :)
@Lupo: wir schauen, dass wir am Rescue me anwesend sind. Aber meiner einer sollte sich wieder in die "Zivilkluft" werfen, weil mit braunen, langen Haaren wird mich ja keiner erkennen :O
@Guardian: Ich hoffe, dass ich mich den gesellschaftlichen Zwängen nicht völlig unterwerfen muss, aber irgendwann bekomme ich doch ein Problem mit Anwesenheit auf der Uni und Arbeitszeiten, also vollkommen zwanglos ist man einfach nicht, auszer, man ist so ein Aussteiger wie der Hospitalero in Ayegui... ;)
Jetzt einmal zum heutigen Tag.
Nach viiieel Asphalt und dementsprechend beleidigten Fü_scharfS_en (Grü_scharfS_e an Markus :P) sind wir heute nach 28 Kilometern in Hospital de Orbigo gelandet und zwar in der Albergue paroissial Karl Leisner :D Toll, gell?
Momentan sind wir leicht betrunken, da wir auszer einem Kaffee, einem Bier und einer halben Flasche Rotwein nicht allzuviel getrunken haben... *hicks*
Die Kollegen daheim wissen, was wir meinen :)
Heute ist es mir/uns gut gegangen und irgendwie hab ich mich heute mit dem Gedanken abgefunden, dass bald wieder das "normale" Leben beginnt und irgendwie freue ich mich auch schon wieder darauf... Oder so. Naja, egal.
Liebe Grü_scharfS_e aus Hospital :)
J&J
Mittwoch, 31. August 2011
Dienstag, 30. August 2011
Tag 118.
Genau vor 4 Monaten sind wir in Gänserndorf an einem warmen, sonnigen Tag gestartet. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist.
Heute sind wir in León gelandet, ca. 300 Kilometer vor Santiago und das Ende dieser Reise rückt unaufhörlich immer näher.
Während sich die anderen Pilger über die bereits geschaffte Hälfte ihrer "Pilgerschaft" freuen, werde ich Tag für Tag nachdenklicher, da wir bereits über 90% unseres Weges hinter uns gelassen haben.
Ich will ja wirklich nicht schwarz malen, aber irgendwie macht mich das alles doch ziemlich fertig.
Bis Saint Jean-Pied-de-Port war Santiago noch so weit weg von uns und jetzt sollen wir in 13 oder 14 Tagen schon da sein.
Die letzten Wochen sind einfach so schnell verflogen, dass ich gar nicht damit nachkomme, die Eindrücke und Geschehnisse richtig zu verarbeiten.
Vielleicht liegt das auch an der Routine, die wir mittlerweile haben.
Jeden Tag aufstehen, gehen, essen, gehen, schlafen. Sonst nichts.
Einerseits wollen wir einfacht nicht mehr gehen, sondern endlich ankommen, weil wir schon so lange auf dem Weg sind. Für die meisten auf dem Weg sind gerade einmal die ersten zwei Wochen um. In welcher Woche wir uns befinden wissen wir gar nicht mehr.
Und ich habe Angst vor dem daheim ankommen. Was erwartet mich/uns dort?
Kann ich mich überhaupt wieder so schnell den gesellschaftlichen Normen und Regeln unterwerfen, die jetzt so lange nicht für mich gegolten haben?
Wir haben unsere verschwitzten Kleider über Tage an, wir stinken, sind dreckig. Und es interessiert keinen.
Wir starten, wann wir wollen, wir bleiben an den Orten, die uns gefallen, wenn es uns nicht gefällt, gehen wir weiter.
Wir essen, wann wir wollen, nicht, wenn es die Uhr vorschreibt.
Wir gehen, soweit wir wollen. auch, wenn wir Etappen geplant haben. Wenn wir noch weiter gehen wollen, dann machen wir eben einen Tag mit 40 Kilometern, wenn es uns nicht mehr freut, gehen wir nur 16.
Wir entscheiden, wann, wo und was wir machen. Nur wir und sonst keiner. Niemand schreibt uns vor, wann wir ankommen müssen. Niemand sieht uns schief an, weil wir abgetragene, geflickte Wäsche anhaben und dreckige Schuhe.
Aber zu Hause? Da wartet wieder das Regelwerk der Gesellschaft auf uns.
Und davor hab ich Angst.
In León waren wir heute in der Kathedrale. Da drinn war es so unglaublich schön, es kann sich niemand vorstellen.
Und jetzt nerven mich gerade die vielen Menschen in der Küche, die alle so viel Platz brauchen und wir eigentlich ein Curry, zur Feier des Tages machen wollen...
Aber auch das ist Pilgeralltag.
Vielleicht sollte ich einfach ein bisschen tolleranter werden...
Liebste Grüsze an Euch
nach diesem doch sehr persönlichen Blogeintrag...
J&J
Genau vor 4 Monaten sind wir in Gänserndorf an einem warmen, sonnigen Tag gestartet. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist.
Heute sind wir in León gelandet, ca. 300 Kilometer vor Santiago und das Ende dieser Reise rückt unaufhörlich immer näher.
Während sich die anderen Pilger über die bereits geschaffte Hälfte ihrer "Pilgerschaft" freuen, werde ich Tag für Tag nachdenklicher, da wir bereits über 90% unseres Weges hinter uns gelassen haben.
Ich will ja wirklich nicht schwarz malen, aber irgendwie macht mich das alles doch ziemlich fertig.
Bis Saint Jean-Pied-de-Port war Santiago noch so weit weg von uns und jetzt sollen wir in 13 oder 14 Tagen schon da sein.
Die letzten Wochen sind einfach so schnell verflogen, dass ich gar nicht damit nachkomme, die Eindrücke und Geschehnisse richtig zu verarbeiten.
Vielleicht liegt das auch an der Routine, die wir mittlerweile haben.
Jeden Tag aufstehen, gehen, essen, gehen, schlafen. Sonst nichts.
Einerseits wollen wir einfacht nicht mehr gehen, sondern endlich ankommen, weil wir schon so lange auf dem Weg sind. Für die meisten auf dem Weg sind gerade einmal die ersten zwei Wochen um. In welcher Woche wir uns befinden wissen wir gar nicht mehr.
Und ich habe Angst vor dem daheim ankommen. Was erwartet mich/uns dort?
Kann ich mich überhaupt wieder so schnell den gesellschaftlichen Normen und Regeln unterwerfen, die jetzt so lange nicht für mich gegolten haben?
Wir haben unsere verschwitzten Kleider über Tage an, wir stinken, sind dreckig. Und es interessiert keinen.
Wir starten, wann wir wollen, wir bleiben an den Orten, die uns gefallen, wenn es uns nicht gefällt, gehen wir weiter.
Wir essen, wann wir wollen, nicht, wenn es die Uhr vorschreibt.
Wir gehen, soweit wir wollen. auch, wenn wir Etappen geplant haben. Wenn wir noch weiter gehen wollen, dann machen wir eben einen Tag mit 40 Kilometern, wenn es uns nicht mehr freut, gehen wir nur 16.
Wir entscheiden, wann, wo und was wir machen. Nur wir und sonst keiner. Niemand schreibt uns vor, wann wir ankommen müssen. Niemand sieht uns schief an, weil wir abgetragene, geflickte Wäsche anhaben und dreckige Schuhe.
Aber zu Hause? Da wartet wieder das Regelwerk der Gesellschaft auf uns.
Und davor hab ich Angst.
In León waren wir heute in der Kathedrale. Da drinn war es so unglaublich schön, es kann sich niemand vorstellen.
Und jetzt nerven mich gerade die vielen Menschen in der Küche, die alle so viel Platz brauchen und wir eigentlich ein Curry, zur Feier des Tages machen wollen...
Aber auch das ist Pilgeralltag.
Vielleicht sollte ich einfach ein bisschen tolleranter werden...
Liebste Grüsze an Euch
nach diesem doch sehr persönlichen Blogeintrag...
J&J
Montag, 29. August 2011
Tag 117.
Wir grüszen Euch aus Puente Villarente, ca. 12 Kilometer vor Léon.
Die letzten beiden Tage waren nicht gerade die einfachsten für uns... erstens ist es, seit wir aus der Meseta wieder heraussen sind (falls wir schon aus ihr heraussen sind) wieder beinahe windstill und dadurch wieder sehr heisz, obwohl es eigentlich nur knapp 30 Grad hat...
Gestern haben wir über eine Strecke von 17 Kilometern keine Bar gefunden, in der wir hätten frühstücken können... Das war ziemlich anstrengend, aber auch das haben wir überlebt, wenn auch Jimmys Laune sehr unter dem Zucker- und Kalorienmangel gelitten hat... ;)
Wir sind gestern über eine Variante gegangen, weil wir nicht kilometerlang neben einer Landstrasze entlang gehen wollten. Die Landschaft war sehr schön, so weit das Auge gereicht hat: nichts auszer Felder und ab und zu einmal ein Baum :)
Und zum Glück wenig Pilger, die auf dieser Strecke unterwegs waren.
In Calzadilla de los Hermanillos waren wir in einer einfachen Donativo-Herberge mit wahnsinnig vielen Deutschen.
An dieser Stelle Grüsze an Natalie, die vielleicht irgendwann diesen Blog lesen wird. :)
Heute haben wir eine etwas längere Etappe eingelegt, als eigentlich geplant, weil wir morgen zeitig in Léon sein wollen.
Der Weg ist wieder recht lange an der Landesstrasze entlang gegangen, aber dafür sind wir immer wieder mit Gehupe und Gewinke von LKW-Fahrern und anderen Verkehrsteilnehmern gegrüszt worden.
Das Herzinfarktrisiko ist allerdings bei solchen Aktionen nicht zu unterschätzen... Immerhin bekommen wir nicht mit, wenn sich von hinten ein 40-Tonnen-LKW nähert und einmal direkt neben uns fest auf die Hupe drückt...
Die Herberge heute ist an und für sich sehr schön hergerichtet, leider dürfte anscheinend das Geld fehlen, um diese Albergue auch auf dem Stand zu halten, den sie einmal hatte.. Schade drum :(
Irgendwie werden wir langsam sehr nervös, da wir wahrscheinlich in 15 Tagen Santiago erreichen werden... Zwei Wochen also sind wir noch Pilger, oder pilgernde Touristen, oder was auch immer wir zwei darstellen und dann ist der ganze Zauber, Spuk - wie auch immer man das sehen möchte - wieder vorbei.
Irre. Wir sind doch erste gestern - oder so - gestartet...
Wir melden uns wieder.
Liebe Grüsze an Euch daheim, oder wo auch immer ihr seid.
Wir freuen uns übrigens auch über Kommentare :)
J&J
Wir grüszen Euch aus Puente Villarente, ca. 12 Kilometer vor Léon.
Die letzten beiden Tage waren nicht gerade die einfachsten für uns... erstens ist es, seit wir aus der Meseta wieder heraussen sind (falls wir schon aus ihr heraussen sind) wieder beinahe windstill und dadurch wieder sehr heisz, obwohl es eigentlich nur knapp 30 Grad hat...
Gestern haben wir über eine Strecke von 17 Kilometern keine Bar gefunden, in der wir hätten frühstücken können... Das war ziemlich anstrengend, aber auch das haben wir überlebt, wenn auch Jimmys Laune sehr unter dem Zucker- und Kalorienmangel gelitten hat... ;)
Wir sind gestern über eine Variante gegangen, weil wir nicht kilometerlang neben einer Landstrasze entlang gehen wollten. Die Landschaft war sehr schön, so weit das Auge gereicht hat: nichts auszer Felder und ab und zu einmal ein Baum :)
Und zum Glück wenig Pilger, die auf dieser Strecke unterwegs waren.
In Calzadilla de los Hermanillos waren wir in einer einfachen Donativo-Herberge mit wahnsinnig vielen Deutschen.
An dieser Stelle Grüsze an Natalie, die vielleicht irgendwann diesen Blog lesen wird. :)
Heute haben wir eine etwas längere Etappe eingelegt, als eigentlich geplant, weil wir morgen zeitig in Léon sein wollen.
Der Weg ist wieder recht lange an der Landesstrasze entlang gegangen, aber dafür sind wir immer wieder mit Gehupe und Gewinke von LKW-Fahrern und anderen Verkehrsteilnehmern gegrüszt worden.
Das Herzinfarktrisiko ist allerdings bei solchen Aktionen nicht zu unterschätzen... Immerhin bekommen wir nicht mit, wenn sich von hinten ein 40-Tonnen-LKW nähert und einmal direkt neben uns fest auf die Hupe drückt...
Die Herberge heute ist an und für sich sehr schön hergerichtet, leider dürfte anscheinend das Geld fehlen, um diese Albergue auch auf dem Stand zu halten, den sie einmal hatte.. Schade drum :(
Irgendwie werden wir langsam sehr nervös, da wir wahrscheinlich in 15 Tagen Santiago erreichen werden... Zwei Wochen also sind wir noch Pilger, oder pilgernde Touristen, oder was auch immer wir zwei darstellen und dann ist der ganze Zauber, Spuk - wie auch immer man das sehen möchte - wieder vorbei.
Irre. Wir sind doch erste gestern - oder so - gestartet...
Wir melden uns wieder.
Liebe Grüsze an Euch daheim, oder wo auch immer ihr seid.
Wir freuen uns übrigens auch über Kommentare :)
J&J
Samstag, 27. August 2011
Tag 115.
... und wir sind heute in Moratinos angekommen.
Die letzten Tage waren einfach nur unglaublich schön.
Wir sind durch die Meseta, von uns liebevoll das Marchfeld Spaniens genannt, gegangen. Von vielen gefürchtet, von einigen verflucht haben wir uns wie daheim gefühlt. Links und rechts von uns nur Felder, soweit das Auge reicht, dazu ein lebhafter Wind und über Kilometer keine einzige Ortschaft.
Das hätten wir aber zu Hause auch gehabt... dafür hätten wir nicht extra nach Spanien gehen müssen...
Uns geht es gut, wir genieszen die Landschaft und können nicht glauben, dass wir heute die Hälfte des spanischen Weges hinter uns gebracht haben.
Gestern haben wir bei den "singenden Augustinerinnen" übernachtet.
Vor der Abendmesse hat die ganze Herberge zusammen gesungen. War schön :)
Heute in der Früh durften wir dann knapp 17 Kilometer durch die Meseta wandern. Ohne Wasserstelle, ohne Ortschaft, ohne nix. Wundervoll. :)
Die Panikmache von einigen Leuten können wir nicht nachvollziehen. Wir haben nicht einen Schluck Wasser bis zum ersten Dorf gebraucht...
Und nachdem es uns so gut gegangen ist, sind wir heute noch 3 Kilometer weiter gegangen. Jetzt sind wir hier in einer unglaublich schönen Herberge, die wir uns nur mit einer Russin teilen, weil alle anderen Pilger in Terradillos geblieben sind in einer furchtbaren Herberge.
Also an alle, die den Weg gehen: Wenn ihr die Etappe von Carrion de los Condes plant, geht weiter bis Moratinos, in die italienische Herberge "Hospital San Bruno" (Grüsze an Bruno an dieser Stelle ;)).
Es ist so schön hier. Gerade sind wir mit dem besten Pilgermenü Spaniens verwöhnt worden, haben ständig Wein nachbekommen, doppelte Nachspeise...
Ein absoluter Geheimtipp anscheinend, weil auszer uns ist sonst keiner da! :O
In zwei Tagen werden wir Leon erreichen. Und in 17 Tagen sollen wir wirklich schon in Santiago sein...
Massenhysterie.
Wir sind etwas beduselt von dem Vino Tinto.
Liebe Grüsze an Euch alle daheim,
wir sehen uns bald wieder :)
J&J
... und wir sind heute in Moratinos angekommen.
Die letzten Tage waren einfach nur unglaublich schön.
Wir sind durch die Meseta, von uns liebevoll das Marchfeld Spaniens genannt, gegangen. Von vielen gefürchtet, von einigen verflucht haben wir uns wie daheim gefühlt. Links und rechts von uns nur Felder, soweit das Auge reicht, dazu ein lebhafter Wind und über Kilometer keine einzige Ortschaft.
Das hätten wir aber zu Hause auch gehabt... dafür hätten wir nicht extra nach Spanien gehen müssen...
Uns geht es gut, wir genieszen die Landschaft und können nicht glauben, dass wir heute die Hälfte des spanischen Weges hinter uns gebracht haben.
Gestern haben wir bei den "singenden Augustinerinnen" übernachtet.
Vor der Abendmesse hat die ganze Herberge zusammen gesungen. War schön :)
Heute in der Früh durften wir dann knapp 17 Kilometer durch die Meseta wandern. Ohne Wasserstelle, ohne Ortschaft, ohne nix. Wundervoll. :)
Die Panikmache von einigen Leuten können wir nicht nachvollziehen. Wir haben nicht einen Schluck Wasser bis zum ersten Dorf gebraucht...
Und nachdem es uns so gut gegangen ist, sind wir heute noch 3 Kilometer weiter gegangen. Jetzt sind wir hier in einer unglaublich schönen Herberge, die wir uns nur mit einer Russin teilen, weil alle anderen Pilger in Terradillos geblieben sind in einer furchtbaren Herberge.
Also an alle, die den Weg gehen: Wenn ihr die Etappe von Carrion de los Condes plant, geht weiter bis Moratinos, in die italienische Herberge "Hospital San Bruno" (Grüsze an Bruno an dieser Stelle ;)).
Es ist so schön hier. Gerade sind wir mit dem besten Pilgermenü Spaniens verwöhnt worden, haben ständig Wein nachbekommen, doppelte Nachspeise...
Ein absoluter Geheimtipp anscheinend, weil auszer uns ist sonst keiner da! :O
In zwei Tagen werden wir Leon erreichen. Und in 17 Tagen sollen wir wirklich schon in Santiago sein...
Massenhysterie.
Wir sind etwas beduselt von dem Vino Tinto.
Liebe Grüsze an Euch alle daheim,
wir sehen uns bald wieder :)
J&J
Dienstag, 23. August 2011
Tag 111. Geniale Zahl :)
Unser einer meldet sich aus Burgos.
Wir haben heute das erste Mal seit Genf wieder den Bus genommen. Eigentlich hätten wir ja nur 18 Kilometer gehen wollen, aber das Wetter war gut und wir wollten noch nicht aufhören, also sind wir noch weiter gegangen bis Villafría. Dort beginnt das ca. 5 Kilometer lange Industriegebiet von Burgos. Und nach 28 Kilometern in den Beinen hatten wir darauf keine Lust. Und nachdem in 5 Minuten der Bus gekommen ist, der dort nur im Stundentakt fährt, haben wir das als Zeichen von oben gedeutet, dass dieses "Schummeln" heute in Ordnung ist.
Also: wir haben ganz offiziell 55 Kilometer auf unserem Weg hierher mit Bus, Bahn oder Auto geschummelt, nur damit ihr es alle wisst ;)
Uns geht es ganz gut sonst, die Albergue hier ist sehr neu und modern, leider mit vielen Menschen vollgestopft, die zum Teil hier erst beginnen.
Aber wir haben die untere Etage eines "Doppelstockbettes" für uns und gerade eben um teure 20 Euro ein nicht ganz so tolles Pilgermenü gegessen. Eigentlich das schlechteste bisher. Aber was will man, hier in Burgos, einer Touristenhochburg sondergleichen.
Wir sind seit über einer Woche eigentlich mit denselben Leuten unterwegs: Eva, eine Deutsche aus München, Ben, ein Engländer, Yvette, eine Franzosin und eine Dreiergruppe bestehend aus einer Tschechin, einer Britin und einer Spanierin.
Soviel von uns heute, wir melden uns sicher wieder in den nächsten Tagen bei Euch :)
Grüsze,
J&J
Unser einer meldet sich aus Burgos.
Wir haben heute das erste Mal seit Genf wieder den Bus genommen. Eigentlich hätten wir ja nur 18 Kilometer gehen wollen, aber das Wetter war gut und wir wollten noch nicht aufhören, also sind wir noch weiter gegangen bis Villafría. Dort beginnt das ca. 5 Kilometer lange Industriegebiet von Burgos. Und nach 28 Kilometern in den Beinen hatten wir darauf keine Lust. Und nachdem in 5 Minuten der Bus gekommen ist, der dort nur im Stundentakt fährt, haben wir das als Zeichen von oben gedeutet, dass dieses "Schummeln" heute in Ordnung ist.
Also: wir haben ganz offiziell 55 Kilometer auf unserem Weg hierher mit Bus, Bahn oder Auto geschummelt, nur damit ihr es alle wisst ;)
Uns geht es ganz gut sonst, die Albergue hier ist sehr neu und modern, leider mit vielen Menschen vollgestopft, die zum Teil hier erst beginnen.
Aber wir haben die untere Etage eines "Doppelstockbettes" für uns und gerade eben um teure 20 Euro ein nicht ganz so tolles Pilgermenü gegessen. Eigentlich das schlechteste bisher. Aber was will man, hier in Burgos, einer Touristenhochburg sondergleichen.
Wir sind seit über einer Woche eigentlich mit denselben Leuten unterwegs: Eva, eine Deutsche aus München, Ben, ein Engländer, Yvette, eine Franzosin und eine Dreiergruppe bestehend aus einer Tschechin, einer Britin und einer Spanierin.
Soviel von uns heute, wir melden uns sicher wieder in den nächsten Tagen bei Euch :)
Grüsze,
J&J
Montag, 22. August 2011
Tag 110.
¡Hola, liebe Leser! :)
Heute sind wir in Villafranca, 35 Kilometer vor Burgos, gelandet.
Gestern war es sehr heisz. Wir haben in Grañon geschlafen, in einem alten Kloster, das direkt an eine Kirche angebaut war. War sehr nett. Und wir haben da den Michael aus Zwentendorf getroffen, der schon fast so lange unterwegs ist, wie wir :) Er geht nämlich auch von daheim nach Santiago. Wir werden ihn aber wahrscheinlich nicht mehr treffen, weil er etwas langsamer geht, als wir.
Heute war das Wetter traumhaft zum Gehen. Bewölkt, Wind und eine schöne Landschaft hatten wir auch noch :)
Uns geht es soweit gut, nur die Leute sind zum Teil einfach sehr anstrengend, aber so ist das nun einmal am Weg und damit müssen wir klar kommen.
Die Herbergen sind bis jetzt hier in Spanien im Prinzip sehr schön.
Jimmys Haut geht es nach der Floh-Attacke schon wieder sehr gut. Wir haben in der Apotheke ja hochaggressives Ammoniak bekommen...
Mit Bettwanzen o.ä. hatten wir - zum Glück - noch keine Probleme. Und hoffentlich bleibt das auch so.
Soviel von uns, wir melden uns wieder bei Euch :)
...und nur noch 25 Tage... nach Santiago, wenn es wahr ist... :O
LieGrÚ
J&J
¡Hola, liebe Leser! :)
Heute sind wir in Villafranca, 35 Kilometer vor Burgos, gelandet.
Gestern war es sehr heisz. Wir haben in Grañon geschlafen, in einem alten Kloster, das direkt an eine Kirche angebaut war. War sehr nett. Und wir haben da den Michael aus Zwentendorf getroffen, der schon fast so lange unterwegs ist, wie wir :) Er geht nämlich auch von daheim nach Santiago. Wir werden ihn aber wahrscheinlich nicht mehr treffen, weil er etwas langsamer geht, als wir.
Heute war das Wetter traumhaft zum Gehen. Bewölkt, Wind und eine schöne Landschaft hatten wir auch noch :)
Uns geht es soweit gut, nur die Leute sind zum Teil einfach sehr anstrengend, aber so ist das nun einmal am Weg und damit müssen wir klar kommen.
Die Herbergen sind bis jetzt hier in Spanien im Prinzip sehr schön.
Jimmys Haut geht es nach der Floh-Attacke schon wieder sehr gut. Wir haben in der Apotheke ja hochaggressives Ammoniak bekommen...
Mit Bettwanzen o.ä. hatten wir - zum Glück - noch keine Probleme. Und hoffentlich bleibt das auch so.
Soviel von uns, wir melden uns wieder bei Euch :)
...und nur noch 25 Tage... nach Santiago, wenn es wahr ist... :O
LieGrÚ
J&J
Samstag, 20. August 2011
Tag 108.
Ein ¡Hola! aus Azofra und von uns beiden genervten Pilgerleins.
Ja, genervt. Die Menschenmassen, die hier unterwegs sind, sind fürchterlich. Wie es Pilger geben kann, die es hier auf dem "Hauptweg" wirklich SCHÖN finden, ist uns ein Rätsel und wird es, glaube ich, auch bleiben.
Zum Teil wird hier keine Rücksicht auf die anderen genommen, egal, ob es 4 Uhr in der Früh ist und der ganze Schlafsaal noch schlafen möchte. Aber so ist es hier nun einmal.
Vorgestern haben wir eine Etappe mit 39 Kilometern eingelegt. Einmal... und nie wieder. Das Wetter hat einfach dazu eingeladen. Es war bewölkt und wir sind gut vorangekommen. Als wir dann um 17 Uhr in unserer Herberge in Viana angekommen sind, waren wir ziemlich fertig.
Dort haben wir uns auch Flöhe eingefangen. Oder besser gesagt: Die haben sich dort einen Spasz daraus gemacht und zu fressen. Jimmys rechter Unterarm und sein linkes Bein sehen wirklich schlimm aus.
Die Tierchen sind aber zum Glück in der Herberge geblieben (es sind keine neuen Bisse dazugekommen) und wir haben den Hospitalero der gestrigen albergue darum gebeten, in Viana anzurufen und die Hospitaleros dort zu verständigen.
Wir sind seit gestern in der Rioja-Gegend. Heiszt: Wir spazieren bei über 30 Grad durch Weinberge. Und kühler wird es nicht werden haben uns die Einheimischen gesagt. Im Rioja ist es nämlich immer sauheisz. Toll.
Deswegen auch nur kurze 20 km-Etappen.
Soviel von uns heute. Wir werden dann ein bisschen schlafen gehen.
Liebste Grüsze an Euch alle :)
J&J
Ein ¡Hola! aus Azofra und von uns beiden genervten Pilgerleins.
Ja, genervt. Die Menschenmassen, die hier unterwegs sind, sind fürchterlich. Wie es Pilger geben kann, die es hier auf dem "Hauptweg" wirklich SCHÖN finden, ist uns ein Rätsel und wird es, glaube ich, auch bleiben.
Zum Teil wird hier keine Rücksicht auf die anderen genommen, egal, ob es 4 Uhr in der Früh ist und der ganze Schlafsaal noch schlafen möchte. Aber so ist es hier nun einmal.
Vorgestern haben wir eine Etappe mit 39 Kilometern eingelegt. Einmal... und nie wieder. Das Wetter hat einfach dazu eingeladen. Es war bewölkt und wir sind gut vorangekommen. Als wir dann um 17 Uhr in unserer Herberge in Viana angekommen sind, waren wir ziemlich fertig.
Dort haben wir uns auch Flöhe eingefangen. Oder besser gesagt: Die haben sich dort einen Spasz daraus gemacht und zu fressen. Jimmys rechter Unterarm und sein linkes Bein sehen wirklich schlimm aus.
Die Tierchen sind aber zum Glück in der Herberge geblieben (es sind keine neuen Bisse dazugekommen) und wir haben den Hospitalero der gestrigen albergue darum gebeten, in Viana anzurufen und die Hospitaleros dort zu verständigen.
Wir sind seit gestern in der Rioja-Gegend. Heiszt: Wir spazieren bei über 30 Grad durch Weinberge. Und kühler wird es nicht werden haben uns die Einheimischen gesagt. Im Rioja ist es nämlich immer sauheisz. Toll.
Deswegen auch nur kurze 20 km-Etappen.
Soviel von uns heute. Wir werden dann ein bisschen schlafen gehen.
Liebste Grüsze an Euch alle :)
J&J
Dienstag, 16. August 2011
Tag 104.
Wir grüszen Euch aus dem wunderschönen Mañeru, kurz nach Puente la Reina.
Nach einem etwas längerem Abend gestern mit Spaniern, einem Polen, einem Franzosen, Italienern, und einer Deutschen (hallo Eva :)), ist uns das Gehen heute nicht ganz so leicht wie sonst gefallen, aber zum Glück waren es ja nur 24 Kilometer mit einem Anstieg von 200 Höhenmetern am Schluss in der prallen Mittagssonne... Ja, so dämlich sind wir Pilger hier in Spanien...
Konklusio des gestrigen Abends: Franzosen vertragen keinen Alkohol :) Unser Joël ist nämlich halbnackt über den Boden gerobbt, weil er in seinem Rausch nicht mehr aufstehen konnte :D
Grandioser Abend.
Die nächsten Tage wird es wieder sehr heisz werden. Morgen werden wir bis Ayuguie gehen. Da bekommt man eine Urkunde, dass man die ersten 100 Kilometer des Jakobsweges in Spanien zu Fusz gegangen ist. Und wir sind so Urkunden geil und brauchen das unbedingt als Bestätigung. :P :D
Uns geht es sonst ganz gut. Unsere Albergue hier (sie heiszt "Lurgorri Aterpea", also irgendwas baskisches) ist wunderschön. Klein, also nur für 12 Pilger, sauber, moderne Küche und schönes Bad... Das findet man hier nicht überall!
Und wir zwei hübschen werden jetzt schlafen gehen. Morgen müssen wir ja wieder pilgern. Falls wir pilgern. Bei einigen sind wir uns sicher, dass sie keine Pilger sind. Bei uns bin ich mir nicht sicher. Aber die Spanier haben sich gestern vor uns verneigt, also wird das schon irgendwie passen :D
Buenas noches!
J&J
Wir grüszen Euch aus dem wunderschönen Mañeru, kurz nach Puente la Reina.
Nach einem etwas längerem Abend gestern mit Spaniern, einem Polen, einem Franzosen, Italienern, und einer Deutschen (hallo Eva :)), ist uns das Gehen heute nicht ganz so leicht wie sonst gefallen, aber zum Glück waren es ja nur 24 Kilometer mit einem Anstieg von 200 Höhenmetern am Schluss in der prallen Mittagssonne... Ja, so dämlich sind wir Pilger hier in Spanien...
Konklusio des gestrigen Abends: Franzosen vertragen keinen Alkohol :) Unser Joël ist nämlich halbnackt über den Boden gerobbt, weil er in seinem Rausch nicht mehr aufstehen konnte :D
Grandioser Abend.
Die nächsten Tage wird es wieder sehr heisz werden. Morgen werden wir bis Ayuguie gehen. Da bekommt man eine Urkunde, dass man die ersten 100 Kilometer des Jakobsweges in Spanien zu Fusz gegangen ist. Und wir sind so Urkunden geil und brauchen das unbedingt als Bestätigung. :P :D
Uns geht es sonst ganz gut. Unsere Albergue hier (sie heiszt "Lurgorri Aterpea", also irgendwas baskisches) ist wunderschön. Klein, also nur für 12 Pilger, sauber, moderne Küche und schönes Bad... Das findet man hier nicht überall!
Und wir zwei hübschen werden jetzt schlafen gehen. Morgen müssen wir ja wieder pilgern. Falls wir pilgern. Bei einigen sind wir uns sicher, dass sie keine Pilger sind. Bei uns bin ich mir nicht sicher. Aber die Spanier haben sich gestern vor uns verneigt, also wird das schon irgendwie passen :D
Buenas noches!
J&J
Samstag, 13. August 2011
Tag 101. 101!!!
Eviva España! :D Olééé!
Liebe Leute, heute haben wir die spanische Grenze ueberschritten. Noch 750 Kilometer nach Santiago! Unglaublich, oder?? :)
Wir sind also gestern in St Jean Pied de Port gelandet, der "Hochstadt" der "Pilger". Furchtbar war es da. Wirklich. So viele Leute. So viele "wichtige" "Pilger".
Naja, jetzt sind wir hier in Roncesveaux. In einer Pilgerherberge fuer 400 Leute. Stellt euch das einmal vor... Wir schlafen in kleinen Kojen zu je 4 Betten, die voneinander durch Trennwaende abgetrennt sind. Spannend. Und kuschelig.
Der Weg hierher war ein bisserl anstrengend. 1300 Höhenmeter sind wir hinaufgestapft. Zuerst im Nebel, dann bei Sonnenschein. Der Wettergott hat es gut mit uns gemeint :)
Wenn alles gut verläuft, werden wir in 33 Tagen Santiago erreichen. Aber wir werden wahrscheinlich noch einen Ruhetag irgendwo einlegen. Nach mittlerweile über 2500 Kilometern haben wir uns den nämlich verdient, finden wir ;)
Ansonsten geht es uns gut, einige von euch verfolgen vielleicht unseren Weg über unseren Postkartenregen...
Gibt es noch etwas zu sagen?
Jimmy meint nein.
Auf der Tastatur hier sind y und z vertauscht... Herrje.
Also... Au revoir, France und ¡Hola!¡Buenos dias! España!! :))
Liebste Grüsze,
Eure zwei Pilgerleins
J&J
Eviva España! :D Olééé!
Liebe Leute, heute haben wir die spanische Grenze ueberschritten. Noch 750 Kilometer nach Santiago! Unglaublich, oder?? :)
Wir sind also gestern in St Jean Pied de Port gelandet, der "Hochstadt" der "Pilger". Furchtbar war es da. Wirklich. So viele Leute. So viele "wichtige" "Pilger".
Naja, jetzt sind wir hier in Roncesveaux. In einer Pilgerherberge fuer 400 Leute. Stellt euch das einmal vor... Wir schlafen in kleinen Kojen zu je 4 Betten, die voneinander durch Trennwaende abgetrennt sind. Spannend. Und kuschelig.
Der Weg hierher war ein bisserl anstrengend. 1300 Höhenmeter sind wir hinaufgestapft. Zuerst im Nebel, dann bei Sonnenschein. Der Wettergott hat es gut mit uns gemeint :)
Wenn alles gut verläuft, werden wir in 33 Tagen Santiago erreichen. Aber wir werden wahrscheinlich noch einen Ruhetag irgendwo einlegen. Nach mittlerweile über 2500 Kilometern haben wir uns den nämlich verdient, finden wir ;)
Ansonsten geht es uns gut, einige von euch verfolgen vielleicht unseren Weg über unseren Postkartenregen...
Gibt es noch etwas zu sagen?
Jimmy meint nein.
Auf der Tastatur hier sind y und z vertauscht... Herrje.
Also... Au revoir, France und ¡Hola!¡Buenos dias! España!! :))
Liebste Grüsze,
Eure zwei Pilgerleins
J&J
Abonnieren
Posts (Atom)